Mould & Progress 2017 R1
Mit Version 2017 R1 wurden die beiden Module VISI Mould und VISI Progress nochmals deutlich verbessert. So stehen jetzt neue durchgängige Befehle für die Anwender im Bereich des Formen- und Werkzeugbaus zur Verfügung.
VISI Mould
Im Bereich von VISI Mould wurden zwei neue Befehle implementiert, welche eine einfache rheologische sowie thermische Analyse des Bauteils ermöglichen. Die neuen Befehle wurden auf der Basis von VISI Flow entwickelt und ermöglichen dank des intuitiven Benutzerinterfaces eine unkomplizierte Analyse für Konstrukteure von Spritzgusswerkzeugen. Für die Anwendung der beiden Befehle ist kein Spezialwissen für Simulationen erforderlich.
Bauteildefinition
Der neue Befehl Bauteildefition ersetzt den bisherigen Schwindungsbefehl und ermöglicht es dem Benutzer, das Bauteil detailliert zu analysieren und so mögliche Probleme bei der Formgebung, Entformung oder beim Spritzgussverfahren bereits vorher zu erkennen. Dabei wurde die bestehende Funktionalität der Schwindung weiter verbessert und zusätzliche Funktionalität auf Basis von VISI Flow geschaffen. Die schnell durchzuführende Analyse erlaubt die Festlegung der allgemeinen Richtwerte für die Zykluszeit, den Spritzdruck und die Zuhaltekraft. Basierend auf Wissen von Experten, unterstützt dieses Tool den Konstrukteur bei der Bewertung von Machbarkeit und Entformbarkeit des Artikels. Ein manueller Eingriff aufgrund von eigenen Erfahrungswerten ist dabei jederzeit möglich. Das Ergebnis dieser einfachen rheologischen Analyse sind Zykluszeiten mit Richtwerten für Füll-, Nachdruck- und Kühlzeit. Für die Dokumentation kann ein Report mit allen Informationen erstellt werden.
Kühlung prüfen
Mit dem in VISI 2017 R1 neu eingeführten Befehl Kühlung prüfen steht dem Anwender eine einfache thermische Analyse für Werkzeugtemperiersysteme zur Verfügung. Die Basis für die Analyse stellt dabei die Bauteildefinition dar, sodass bereits eingegebene Daten weiterverwendet werden können. Die Definition der Kühlkanäle erfolgt durch intuitives Anklicken der Ein- und Austrittspunkte pro Kühlkreislauf. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um einfache Körper oder um Kanäle aus dem Kühlungsmodul handelt. Auch ein Überbrücken von Kanälen ist dabei möglich. Nach der Eingabe aller Parameter kann der Anwender prüfen, ob das definierte Temperierlayout für die gewünschte Zykluszeit ausreicht. Für die Analyse wird sowohl das Volumen als auch die Wandstärke des Artikels verwendet. Das Ergebnis wird anschließend direkt in VISI visuell angezeigt. Neben der Möglichkeit Materialtemperatur, erstarrten Anteil und Oberflächentemperatur darzustellen, kann auch ein thermischer Schnitt durch das Bauteil gelegt werden, um Hotspots in diesem zu erkennen. Als Abschluss kann ein Report sowie ein Video zur Darstellung der Ergebnisse erzeugt werden.
VISI Progress
Für VISI Progress wurden in der Version 2017 R1 wichtige Verbesserungen eingebracht. So wurde neben vielen kleineres Verbesserungen der Einsatz Manager überarbeitet und bietet jetzt noch mehr Flexibilität bei der Definition der Einsätze sowie eine intuitivere und einfachere Benutzeroberfläche. Mit der neuen Version wurde die Funktionalität geschaffen sog. Einfädelpunkte für Stempel und Platten für das Drahterodieren zu definieren um ein noch effizienteres und durchgängiges Arbeiten zu ermöglichen. Zusätzlich wurde das Verschachtelungsmanagement mit einer neuen leistungsfähigeren Engine ausgestattet.
Alle angeführten Punkte steigern nochmals die Effektivität von VISI Progress.
PEW Einfädelpunkte
Mit VISI 2017 wurde eine Gruppe neuer Befehle für das Erstellen der Einfädelpunkte für das Drahterodieren entwickelt. Diese neuen Befehle ermöglichen die Definition der Einfädelpunkte für das Drahterodieren durch Analyse und Erkennung der ausgewählten Geometrie. Hierfür können entweder Stempel oder Platten gewählt werden. Bei der Auswahl von Stempeln können die Einfädelpunkte entweder für die Stempel oder für die Durchbrüche in den entsprechenden Platten erzeugt werden. Die dabei definierten Informationen können für 2D-Ansichten und Bemaßungen in das Zeichenblatt übernommen werden, während die Positionen und Abmessungen in der 3D-Bohrungstabelle verwaltet werden können. VISI Peps Wire erkennt und verwendet auch die mit den neuen Befehlen erzeugten Punkte automatisch.
Anwender, die neben VISI Peps Wire auch VISI Progress im Einsatz haben, profitieren von den neuen PEW-Einfädelpunkten als durchgängige Lösung.
Verschachtelung
Für die Verschachtelung wurde eine neue Engine zur Berechnung integriert. Damit sind schnellere und genauere Resultate bei der Berechnung von Verschachtelungen möglich. Speziell bei der Berechnung mit mehreren Bauteilen sind die Vorteile deutlich zu sehen. Das Verschachtelungsmanagement bietet jetzt auch die Möglichkeit optional eine minimale und maximale Anzahl für die Anordnung zu setzen.